top of page

Warum Kinder, die in den 90ern aufgewachsen sind, einfach besser sind als alle anderen

  • Autorenbild: Michael Meinecke
    Michael Meinecke
  • 21. März
  • 4 Min. Lesezeit

Die legendären 90er – als das Leben noch echt war


„Unsere Kindheit war einfach besser!“

Komm schon, sag es ruhig. Wir alle denken es.


Während heutige Kids mit Tablets, TikTok und einem Streaming-Überangebot aufwachsen, mussten wir uns unsere Unterhaltung hart erkämpfen.


🎮 Zocken? Nur wenn dein großer Bruder nicht den Controller besetzt hat.

📞 Telefonieren? Erstmal warten, bis die Eltern ENDLICH aufgelegt haben.

📀 Lieblingslied hören? Stundenlang vor dem Radio sitzen und hoffen, dass der Moderator mal die Klappe hält.


Tja, wir hatten Disziplin, Durchhaltevermögen und einen Überlebensinstinkt, den die Generation nach uns nie kennenlernen wird.


Aber mal ehrlich:

Denken das nicht alle Generationen von sich?

War wirklich alles besser – oder haben wir einfach nur vergessen, wie oft uns das Internet 30 Minuten lang „Verbindung wird hergestellt…“ angezeigt hat?


Lass uns mal einen genaueren Blick darauf werfen, warum die 90er-Kids natürlich objektiv die beste Generation aller Zeiten sind – und warum das totaler Quatsch ist.


1. Warum wir denken, dass unsere Kindheit die beste war


Jede Generation hält sich für etwas Besonderes.

Unsere Eltern schwören darauf, dass in den 70ern alles besser war.

Unsere Großeltern lachen über uns und sagen: „Ihr hattet ja gar kein echtes Leben!“


Aber warum sind wir 90er-Kids dann so sicher, dass wir die beste Kindheit hatten?


🔹 Weil Nostalgie uns austrickst.

Unser Gehirn blendet das Schlechte aus und hält sich nur an das Gefühl von „damals war alles einfacher“ fest.


🔹 Weil wir denken, dass früher alles echter war.

Tamagotchis waren schwerer am Leben zu halten als heutige Beziehungen.

Wenn der Gameboy-Akku leer war, war es vorbei – kein schnelles Aufladen, kein Second Chance.


🔹 Weil wir durch mehr „Schmerz“ gegangen sind.

👖 Mode? Ultra-peinlich. Plateauschuhe, Tribal-Tattoos und Jeans mit 500 Knöpfen.

📞 Kommunikation? Horror. Kein Handy, keine DMs, sondern hoffen, dass jemand zurückruft.

🎥 Serien? Einmal verpasst, Pech gehabt. Streaming? Träum weiter.


Aber machen uns diese „Struggles“ wirklich überlegen?


2. Die legendären Skills der 90er-Kids (die heute keiner mehr braucht)


Unsere Generation ist hart im Nehmen.


✅ Wir haben gelernt, Geduld zu haben.

(Weil 56k-Modems gefühlt eine Woche brauchten, um eine Seite zu laden.)


✅ Wir sind Überlebenskünstler.

(Wir haben stundenlang draußen gespielt – ohne GPS-Tracker unserer Eltern.)


✅ Wir sind wahre Multitasking-Genies.

(MSN-Chat offen, nebenbei ICQ-Geräusche, auf dem Discman ein Mixtape und dabei Snake auf dem Nokia spielen – alles kein Problem.)


Aber Moment mal…


📌 Braucht man diese Skills heute noch?


Niemand muss mehr eine Kassette mit einem Bleistift zurückspulen.


Niemand muss mehr 10 Minuten mit dem Festnetz telefonieren, um mit der besten Freundin in Kontakt zu bleiben.


Niemand muss mehr in die Videothek, um den neuesten Film zu sehen.



Tja. Unsere knallharten Überlebensfähigkeiten sind heute einfach… überflüssig.


Aber das hindert uns natürlich nicht daran, uns besser als alle anderen zu fühlen.


3. Warum wir gleichzeitig genervt & fasziniert von den Generationen nach uns sind


Okay, seien wir ehrlich:

Jede Generation hält die nachfolgende für verwöhnt und verloren.


Unsere Eltern dachten, wir sind zu weich.

„Immer mit eurer Nintendo-Kiste, ihr werdet noch zu Stubenhockern!“


Wir denken, die heutigen Kids sind zu weich.

„OMG, die müssen ja nicht mal mehr einen Videorekorder programmieren!“


Aber gleichzeitig beneiden wir sie.


Sie können ALLES streamen. Keine Wartezeiten, keine Videotheken-Schmach.


Sie haben Smartphones. Damals musste man noch eine Karte lesen, um irgendwohin zu kommen.


Sie haben Zugriff auf jede Information. Wir mussten uns auf unser 20 Jahre altes Schulbuch verlassen.



Fazit?

Wir lachen über sie, aber wir würden SOFORT tauschen, wenn es uns als Kinder möglich gewesen wäre.


4. Was 90er-Kids besser gemacht haben – und was totaler Unsinn ist


Natürlich haben wir einige Vorteile gehabt:


✅ Wir mussten Langeweile aushalten.

Kein TikTok, kein Netflix – wir mussten kreativ werden.


✅ Wir konnten noch „echt“ spielen.

Draußen rumrennen, ohne Angst, dass es direkt auf Social Media landet.


✅ Wir haben echten Kontakt gehabt.

Kein Ghosting, keine blauen Häkchen – wenn du jemanden treffen wolltest, musstest du anrufen und es durchziehen.


📌 Aber:


Wir hatten nicht automatisch mehr Tiefgang – wir hatten einfach nur weniger Ablenkung.


Wir hatten nicht mehr Abenteuer – wir hatten nur weniger Sicherheitsdenken.


Wir waren nicht unbedingt kreativer – wir hatten einfach keinen Algorithmus, der für uns gedacht hat.



Jede Generation ist einfach anders.

Und wer weiß? Vielleicht denken die TikTok-Kids von heute in 20 Jahren auch: „Damals war einfach alles besser!“


5. Was wirklich besser war: Unsere Beziehung zur Natur und zur Bewegung


Ein Punkt, bei dem die 90er-Kinder wirklich im Vorteil waren?

Wir hatten einfach mehr draußen. Mehr Freiheit. Mehr Natur. Mehr Bewegung.


Wir sind stundenlang Fahrrad gefahren, ohne Tracking-App und ohne Helm – nur mit Neugier.


Wir haben im Wald Hütten gebaut, uns in Bächen nasse Füße geholt, uns auf Spielplätzen Schürfwunden geholt – und niemand hat gleich eine Versicherung angerufen.


Wir haben uns bewegt, ohne dass es „Training“ hieß.



Damals hieß Bewegung noch: "Geh raus und komm wieder, wenn’s dunkel ist."

Und wir kamen mit zerzausten Haaren, roten Wangen – aber vor allem glücklich zurück.


Das ist kein romantisches Zurücksehnen – das ist ein echtes Learning.


6. Was wir heute als Eltern daraus mitnehmen können


Wenn wir ehrlich sind:

Viele von uns versuchen gerade, ihren Kindern genau diese Freiheit wiederzugeben.


Und scheitern oft – an Zeit, Terminen, Erwartungen, und ja, auch an der eigenen Ungeduld.


Also: Was können wir als Ex-90er-Kids besser machen?


✔ Weniger vollpacken – mehr laufen lassen.

✔ Draußen sein wieder zur Regel machen – nicht zur Ausnahme.

✔ Langeweile erlauben. Sie ist der Nährboden für Kreativität.

✔ Kindern echte Freiheit geben. Nicht alles kontrollieren, nicht alles begleiten.


Denn auch wenn sich die Zeiten ändern – Bewegung, Natur und Ungeplantheit tun Kindern heute genauso gut wie damals.


Fazit: Die 90er waren geil – aber wir sind nicht besser als alle anderen


🔥 Unsere Kindheit hatte Flair, Charme, Retro-Vibes.

🔥 Wir wissen, was echte Langeweile bedeutet.

🔥 Wir hatten mehr Sandkasten als Bildschirm.


Aber:


✅ Wir sind nicht besser – wir sind einfach eine andere Generation.

✅ Jede Zeit hat ihre Eigenheiten.

✅ Und jedes Kind hält seine Kindheit für die beste – genau wie wir.


Und wenn wir aus unserer Kindheit eines mitnehmen dürfen, dann vielleicht dies:

Man braucht kein WLAN, um sich verbunden zu fühlen. Keine Apps, um kreativ zu sein. Keine Termine, um glücklich zu sein.


Und genau das – können wir heute weitergeben.


Dein, Michel.


 
 
 

Comments


Kontakt aufnehmen

Back to Nature

Body & Mind

Michael Meinecke

Hauptstraße 43

 67229 Laumersheim, Deutschland

01729180759

Danke für's Absenden!

©2024 von Back to Nature Waldläufer. 

bottom of page